Architekturen der Sicherheit sind Objekte und bauliche Anlagen, die öffentlichen Raum in innen- und außenliegende Räume trennen. Wegen der zahlreichen terroristischen Anschläge, die in den vergangenen Jahren international im öffentlichen Raum verübt wurden, sind Bürgerinnen und Bürger verunsichert. Die aktuelle pandemische Lage fordert zudem das Einhalten von Abstandsregeln. Als Folge sind in vielen Städten sowie auch bei Veranstaltungen Architekturen der Sicherheit entstanden, die Menschen schützen sollen. Das können beispielsweise Betonkuben, Trennwände oder Poller sein.

Das Projekt „Architekturen der Sicherheit – Die Sichtbarkeit der Unsicherheit“ untersucht das Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger sowie die planerische Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in einem interdisziplinären Rahmen zwischen Kunst/Architektur, Technik und Soziologie. Gestalt und Form der Architekturen werden hinterfragt und Grundlagen erforscht, um die ästhetische Wahrnehmung des Stadtraums, das Sicherheitsgefühl und die tatsächliche Schutzwirkung zu verbessern.

Das Forschungsprojekt umfasst ein für die Zeit ab 2022 geplantes Verbundprojekt zwischen der Stadt Essen, der Technischen Universität Berlin (Prof. Dr. Stefanie Bürkle), der Beuth Hochschule für Technik Berlin (Prof. Thomas Sakschewski) und den assoziierten Partnern ZABAG Security Engineering GmbH, EnBW Baden-Württemberg AG und der Arbeitsgemeinschaft Bauliche Kriminalprävention (Detlev Schürmann, M.A. und KHK a.D. Christian Weicht). Eine Projektförderung ist beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Sicherheitsforschung (SiFo) beantragt worden. An der Beuth Hochschule für Technik läuft seit dem 1. Februar dieses Jahres in Kooperation mit der TU Berlin ein Promotionsprojekt, durchgeführt von Andreas Gürich, M.Eng., das einen Fokus auf die Benennung und Bewertung von Einflussfaktoren sowie die Klassifikationen von Fahrzeugsperren legt. Dazu werden Fallstudien in mehreren Stadträumen herangezogen und verglichen.
