An der Berliner Hochschule für Technik wurde ab dem 01.02.2021 eine dreijährige Qualifizierungsstelle geschaffen, die durch Andreas Gürich, M. Eng. als wissenschaftlichen Mitarbeiter besetzt wurde. Ziel ist eine kooperative Promotion zum Dr.-Ing. zusammen mit der Technischen Universität Berlin. Prof. Dr. Stefanie Bürkle der TU Berlin und Prof. Thomas Sakschewski der Berliner Hochschule für Technik betreuen die Arbeit in diesem Rahmen.

Arbeitstitel

Fahrzeugsicherheitsbarrieren
als Architekturen der Sicherheit im öffentlichen Raum

– Entwicklung technischer und ästhetischer Konzepte für Fahrzeugsicherheitsbarrieren unter besonderer Berücksichtigung von Stadt- und Veranstaltungsräumen –

Abstract/Kurzfassung

Ziel dieser Dissertation ist es zu ermitteln, wie Fahrzeugsicherheitsbarrieren als Architekturen der Sicherheit im öffentlichen Raum, insbesondere bei Veranstaltungen auf städtischen Straßen und Plätzen, durch ihren Einsatz zur Sicherheit beitragen und zugleich raumverträglich-ästhetisch gestaltet werden können. Hierzu sollen Kriterien für eine Bewertung und Grundlagen für Konzepte von Fahrzeugsicherheitsbarrieren, die sowohl technische als auch ästhetische Anforderungen interdisziplinär integrieren, ermittelt und validiert werden.

Im ersten Schritt werden aus allen deutschen Großstädten (Gruppe A) die 40 größten (Gruppe B, 50% von A) ausgewählt und auf den Planungsstand und von Fahrzeugsicherheitsbarrieren via Recherche überprüft. Mit der Methode der visuellen Feldforschung werden bestehende Architekturen der Sicherheit in acht aus Gruppe B ausgewählten Städten identifiziert und innerhalb von Fallstudien analysiert (Gruppe C). In diesem Rahmen werden leitfadengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten wie kommunalen Akteuren, industriellen Partnern und Planern durchgeführt mit dem Ziel Funktionen und Wirkung der jeweiligen Lösungen von Architekturen der Sicherheit im öffentlichen Raum zu beleuchten. Mit einer Dekonstruktion nach dem Vorbild des Reverse Engineering werden bisherige Lösungen und Konzepte für Architekturen der Sicherheit von Städten der Gruppe C, sowohl im alltäglichen Stadtbild als auch bei dort stattfindenden Veranstaltungen, analysiert. Die Verknüpfung der so gewonnenen interdisziplinären Erkenntnisse wird mit einem Mapping hergestellt, mit dem Ziel Einflussfaktoren zu finden und eine Klassifikation zu schaffen. So werden die Kriterien für eine Bewertung und Grundlagen für die Entwicklung technischer und ästhetischer Konzepte von Architekturen der Sicherheit abgeleitet. Eine Validierung findet statt, indem die Ergebnisse abschließend auf alle deutschen Großstädte (Gruppe A) übertragen werden.