Das Verbundprojekt basiert auf eine gemeinsame Idee vor dem Hintergrund der sich zum einen verschärfenden Sicherheitslage der letzten Jahre und zum anderen der wachsenden Forderungen nach verbesserten Schutzkonzepten, die sich in das moderne Stadtbild einfügen. Partner des Verbundprojekts sind die Stadt Essen, die Technische Universität Berlin und die Berliner Hochschule für Technik (ehemals Beuth Hochschule für Technik Berlin). Assoziierte Partner des Projekts sind ZABAG Security Engineering GmbH, EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die Arbeitsgemeinschaft Bauliche Kriminalprävention (AG Bau-KP).

Das Verbundprojekt ermittelt im Dialog mit den Akteurinnen und Akteuren Einflussfaktoren, um ein neues und wissenschaftlich fundiertes Raumkonzept für eine sichere Stadt Essen zu entwickeln. Zunächst soll analysiert werden, inwieweit Schutzbestrebungen, die einem sich ständig verändernden Sicherheitsbedürfnis im gesellschaftlichen Wandel unterliegen, schon heute das Bild der Stadt Essen beeinflussen. Anschließend gilt es, ein Konzept für „Architekturen der Sicherheit“ für die Stadt Essen zu entwickeln. Als ergänzendes Ziel des Forschungsprojektes sollen spezifische Lösungen auch auf andere Kommunen übertragen werden. Daran anknüpfend könnten kulturelle Unterschiede in den Anforderungen und den umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen europaweit analysiert und bewertet werden.
Zur Lösungsfindung werden zwischen städtischen Partnern und universitärer Forschung Kriterien und Einflussfaktoren für Sicherheit festgelegt und ein daraus resultierendes übergreifendes Konzept für ansprechende Architekturen der Sicherheit integriert. Die Lösungen werden folglich in einem interdisziplinären Rahmen zwischen den verschiedenen kommunalen Ansprüchen der Stadt Essen unter Einbeziehung von Kunst, Architektur, Raumsoziologie und Planungs- bzw. Ingenieurwissenschaften entwickelt. Sicherheitskonzepte sollen auch Zufahrtschutzkonzepte enthalten, die mit den Akteuren unter zentraler Berücksichtigung der Raum- bzw. Stadtbildverträglichkeit abgestimmt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf innovativen Methoden zur Entwicklung flexibler, smarter technischer Lösungen hinsichtlich einer Vermeidung konventioneller Architekturen der Sicherheit wie z.B. Poller. Hersteller von Architekturen der Sicherheit, die als assoziierte Partner am Projekt beteiligt sind, bieten bereits entsprechende Lösungsansätze, die ergebnisoffen untersucht und weiterentwickelt werden sollen.
Zur Erreichung des Ziels dieses Verbunds wurde seitens der TU Berlin eine Anschubfinanzierung zur Vorbereitung eines drittmittelfinanzierten Forschungsprojekts bewilligt. Diese Projektphase lief zwischen dem 01.08.2020 und dem 31.01.2021. Zum Stichtag 31.01.2021 wurde eine Projektskizze für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erstellt zur Bewerbung auf die Fördermaßnahme „Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“.
Der Antrag auf die Förderung des Projekts mit anwendungsorientiertem Forkus wurde nicht bewilligt, sodass sich das Forschungsprojekt seit Anfang 2022 neu aufstellt.